Unterbezirksparteitag 2020

Am Samstag den 26. September fand in der Großsporthalle der Kaufmännischen Schulen der Unterbezirksparteitag der SPD Marburg-Biedenkopf unter Corona-Bedingungen statt. Eingeleitet wurde der Parteitag mit einem Grußwort des hessischen SPD-Generalsekretärs Christoph Degen. Dieser positionierte sich deutlich für den Weiterbau der A 49 und kritisierte die schwarz-grüne Landesregierung für ihr Handeln in der gegenwärtigen Lage. „Die Landesregierung von CDU und Grünen ist Meister darin Verantwortung an andere abzuschieben, was sich in der Krise wieder besonders zeigt. Einheitliche Vorgaben fehlen. Im ureigenen Landesthema, der Schulpolitik, würde sich in Sachen Digitalisierung gar nichts tun, hätte sich nicht der Bund eingeschaltet. Obwohl gar nicht zuständig, organisiert die Koalition in Berlin auf Initiative der SPD Milliarden für die Ausstattung von Schulen, Schülern und Lehrkräften.“ Mit Blick auf das gespaltene Bild, das die Grünen in Hinblick auf den Bau der A49 abgeben, machte der SPD-Generalsekretär deutlich, dass die hessische SPD eindeutig hinter diesem Vorhaben steht.
Im Rahmen des ordentlichen Unterbezirksparteitags wurde über 16 Anträge beraten sowie ein neuer Unterbezirksvorstand gewählt. Die Genossinnen und Genossen setzten in ihren Beratungen ein starkes Zeichen gegen den Missbrauch von Leiharbeit und ein starkes Signal für die Vereinbarkeit von Ehrenamt und Familie, auch im politischen Bereich, um mehr Menschen auch mit Kindern die Partizipation zu ermöglichen.
Den Vorsitz übernimmt zukünftig eine gleichberechtigte Doppelspitze aus Landrätin Kirsten Fründt und dem Bundestagsabgeordneten Sören Bartol, der dem Unterbezirk bereits seit mehreren Jahren alleine vorstand. Den Vorstand komplettieren als stellvertretende Vorsitzende Patricia Agricola (Lahntal), Inge Dörr (Lohra) und Werner Hesse (Stadtallendorf). Als Schatzmeister wurde Manfred Apell aus Lahntal im Amt bestätigt. Zu Beisitzern wurden Nina Bojan (Marburg), Klaus-Dieter Engel (Wohratal), Patricia Grähling (Ebsdorfergrund), Olaf Hausmann (Kirchhain), Robby Jahnke (Gladenbach), Hildegard Otto (Cölbe), Handan Özgüven (Stadtallendorf), Sebastian Sack (Neustadt), Julian Schweitzer (Bad Endbach) und Georg Simonsky (Marburg) gewählt.
Ein besonderer Höhepunkt war ein kurzer Überraschungsauftritt der im Sommer an Krebs erkrankten Landrätin Kirsten Fründt. Fründt gab sich kämpferisch und versprach bald wieder fit zu werden, um ihr Amt wieder ausüben zu können. Der Parteitag wünschte Kirsten Fründt weiterhin eine gute Genesung und wählte sie mit einem überragenden Ergebnis von 97 % auf Platz 1 der Kreisliste. Der vom Unterbezirksvorstand eingebrachte Listenvorschlag für die Kreistagswahl 2021 wurde nach kurzer Diskussion mit großer Mehrheit verabschiedet. Unterbezirksvorsitzender Sören Bartol zeigte sich zuversichtlich, dass es der SPD wieder gelingen wird, im Kreistag die stärkste Kraft zu bleiben. Dafür werden jetzt alle gemeinsam kämpfen.
Auf die ersten fünf Plätze der Liste wurden gewählt: Kirsten Fründt (Platz 1), Sören Bartol (Platz 2), Silvia Demper (Platz 3), Werner Hesse (Platz 4), Patricia Grähling (Platz 5).
Nach der erfolgreichen Listenaufstellung werde man nun den Fokus verstärkt auf den Programmprozess legen. Im Oktober seien analoge und digitale Regionalkonferenzen hierzu geplant. Im November stehe dann der Programmparteitag zur Verabschiedung des Kommunalwahlprogramms an.