Die SPD Marburg-Biedenkopf begrüßt die Initiative des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Spies, den Rückkauf des Uniklinikums Gießen-Marburg mit einer finanziellen Einlage von bis zu 100 Millionen Euro zu unterstützen.
Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Sören Bartol unterstützt den Vorschlag von OB Spies ausdrücklich: „Die Zeit für Ausreden ist vorbei. Das Angebot des Oberbürgermeisters 100 Millionen Euro in einem UKGM in Landeseigentum anzulegen, ist der nötige Schritt, um endlich Bewegung in die festgefahrene Verhandlungssituation am Uniklinikum zu bringen. Die Privatisierung war, ist und bleibt ein Fehler. Darüber besteht inzwischen Einigkeit in der gesamten Bevölkerung“ Das Land Hessen sei nun am Zug, so Bartol: „Ich erwarte von der hessischen Landesregierung, dass diese Option ernsthaft geprüft wird.“
Das UKGM gehört zurück in die öffentliche Hand. Der Vorschlag von Dr. Thomas Spies ist ein guter Weg, der geprüft werden muss, sagte der Unterbezirksvorsitzende Bartol: „Klar ist, wenn es bis Ende dieses Jahres keine Einigung zwischen Klinik-Betreibern und schwarz-grüner Landesregierung gibt, folgt ein zermürbender Rechtsstreit, der die Existenz des UKGM bedroht.“ Es gebe nun einen konkreten Vorschlag wie das UKGM zurück in die öffentliche Hand überführt werden könne, „dieser muss jetzt von der schwarz-grünen Landesregierung geprüft und ergriffen werden“, betonte Bartol.
Als Ausrede könne auch nicht gelten, dass bisher kein Verkaufsangebot des Klinikbetreibers, Rhön Klinikum AG, an das Land Hessen bestehe. „Wenn der politische Wille da ist, kann auch die Landesregierung umgekehrt auf die Rhön Klinikum AG mit einem Angebot zugehen“, so Bartol.
Die aus Reihen der Marburger CDU geäußerte Kritik, am Vorschlag des Oberbürgermeisters, konterte Bartol mit der Aussage: „Diejenigen aus der heimischen CDU, die behaupten, das Angebot des Oberbürgermeisters sei unseriös, möchte ich an die Handlungspflicht des Landes erinnern, denn die Zeit drängt.“ Weiterhin sei unklar, was die Landesregierung derzeit zur Lösung des Problems plane. So kann es nicht weitergehen. Denn die derzeitige Situation am Uniklinikum ist für alle Beteiligten unerträglich. Sowohl für die Beschäftigten, Auszubildenden, Patientinnen und Patienten, als auch für die Qualität in Lehre und Forschung. „Fakt ist, dass die Privatisierung des UKGM seiner Zeit von CDU-Abgeordneten – auch der heimischen CDU – entschieden und vorangetrieben wurde und nun, da Einigkeit über diesen Fehler bestehe, auch keine konstruktiven Lösungsvorschläge von Seiten der CDU kommen. Das ist unseriös.“, so Bartol abschließend.