Mit gut 2000 Stimmen Vorsprung gewinnt der SPD-Landratskandidat Jens Womelsdorf deutlich die Stichwahl und wird neuer Landrat für Marburg-Biedenkopf. Der Unterbezirksvorsitzende Sören Bartol sagte dazu: „Das ist ein besonderer Tag für die SPD in ganz Marburg-Biedenkopf. Wir sind sehr froh über das hervorragende Ergebnis und die Tatsache, dass der Landkreis auch weiterhin sozialdemokratisch geführt wird.“ Jens Womelsdorf habe sich in den vergangenen drei Monaten, in kürzester Zeit, bei den Wählerinnen und Wählern bekannt gemacht und mit einem engagierten Wahlkampf diese überzeugt und ihr Vertrauen gewonnen, so Bartol.
Jens Womelsdorf dankte allen, die ihm ihre Stimme gegeben und damit ihr Vertrauen ausgesprochen haben. „Ich bin mir sehr bewusst, welche Verantwortung mir durch diese Wahl übertragen wird und bin gleichzeitig sehr glücklich, dass ich die Menschen für meine politischen Vorstellungen gewinnen und auch persönlich überzeugen konnte.“ Er habe in den letzten 14 Wochen im Wahlkampf viele gute Gespräche an Haustüren, bei Veranstaltungen, Besuchen oder an Infoständen geführt. Dabei für sich geworben, aber auch die Sorgen vieler Menschen gehört. „Dieser direkte Kontakt wird mir auch nach Amtsantritt besonders wichtig bleiben.“
Den Stimmenvorsprung des CDU-Kandidaten und langjährigen Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow aus dem ersten Wahlgang konnte Jens Womelsdorf aufholen. „Uns war bereits nach dem ersten Wahlgang klar, dass das Wählerpotenzial der CDU weitgehend ausgereizt ist“, so der SPD-Fraktionschef im Kreistag, Werner Hesse. „Dementsprechend optimistisch sind wir in die Stichwahl gegangen. Auch wenn uns diesen Stichwahlerfolg nicht alle zugetraut haben, haben wir stets daran geglaubt die Wählerinnen und Wähler der anderen demokratischen Parteien mit unserem Kandidaten und unseren zukunftsorientierten Inhalten zu überzeugen.“
Jens Womelsdorf konnte im zweiten Wahlgang nochmals etwa 7500 Stimmen hinzugewinnen. Marian Zachow hingegen nur knapp 1000 Stimmen. Die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Patricia Agricola erklärte sich den Zugewinn als „bewusste Entscheidung der Wählerinnen und Wähler für einen Landrat, der die gute Arbeit von Kirsten Fründt fortsetzen wird, der die wichtigen politischen Aufgaben unserer Zeit anpacken, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umsetzen und dadurch den Landkreis lebenswerter machen wird.“
Inge Dörr, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, fügte hinzu: „Kirsten Fründt war einzigartig. Sie war bei ihrer Wahl 2013 weitgehend unbekannt und hat sich in ihrer Amtszeit über die Parteigrenzen hohe Anerkennung und Wertschätzung erworben, war außerordentlich beliebt und hat den Landkreis politisch mit ihrer Arbeit und ihrer Art stark geprägt.“ Jens Womelsdorf trete dieses Amt ebenfalls als „Newcomer“ an, weil er die Wählerinnen und Wähler von sich überzeugt habe, so Dörr. Das sei ein erster großer Erfolg. „Ich will in den kommenden Jahren die von Kirsten Fründt und der SPD initiierten und realisierten Projekte weiter voranbringen und meine eigenen Schwerpunkte strukturiert vorantreiben“, so Womelsdorf. „Meine Tätigkeit werde ich unter dieselbe politische Idee wie Kirsten Fründt stellen: Es geht um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Schwerpunkte werden die Energie- und Mobilitätswende, sozialer Klimaschutz und die Bürgerbeteiligung sein.“
Er dankte Marian Zachow für einen fairen Wahlkampf, der unter besonderen Umständen geführt wurde, denn der Tod unserer Landrätin Kirsten Fründt im Januar habe als Schatten über diesem Wahlkampf gelegen.
Jens Womelsdorf wird bereits am 1. Juli in sein Amt als Landrat eingeführt werden und damit neuer Chef der Kreisverwaltung sein.