Am 2. September hat Olaf Scholz den Landkreis auf dem Marburger Marktplatz besucht. Nach Beiträgen von Sören Bartol, Anna-Lena Stenzel, Sophie Frühwald und Thomas Spies sprach der SPD-Kanzlerkandidat vor gut 1.500 Menschen über seine Zukunftsmissionen fürs nächstse Jahrzehnt.
In seiner Rede betonte er vor allem den Respekt in der Gesellschaft: Ein Mindestlohn von 12€ pro Stunde sei eine Frage des Anstands, den werde er in seinem ersten Jahr als Kanzler einführen. Weiterhin versprach Scholz die Entlastung des Wohnungsmarkts, wozu er 400.000 Wohnungen, darunter 100.000 Sozialwohnungen, pro Jahr bauen möchte. Im Gegensatz zu CDU und FDP, betonte er, stehe die SPD auch für ein stabiles Rentenniveau. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters, also letztlich auch eine Kürzung der Renten, werde es mit ihm nicht geben.
Zur entscheidenden Aufgabe des Klimaschutzes betonte der Finanzminister die zentrale Rolle der Erneuerbaren Energien. Es sei ein ehrgeiziges Ziel aus Kohle und Atom auszusteigen, das man jetzt anpacken müsse, anstatt nur darüber zu reden.
Als Ausweg aus der Corona-Pandemie hob Scholz vor allem die Impfung hervor. „Jetzt solltet ihr euch auch impfen lassen!“ rief er dem Marktplatz zu. Dann gab es noch eine ironische Bemerkung zu vereinzelten Impfgegner*innen: „50 Millionen Menschen sind geimpft – und es ist gut gegangen. Wir waren gerne eure Versuchskaninchen!“
Dazu gab es noch eine zweite Spitze in Richtung von Union und FDP: Wer so viel verdiene wie ein Bundesminister, der brauche jetzt keine Steuergeschenke. Gerade in der Pandemie sei es unsolidarisch, sich nicht an den Kosten der Bewältigung beteiligen zu wollen, umfassende Steuersenkungen würden nur Kürzungen für den Sozialstaat bedeuten
Und zum Schluss rief er die Menschen zur Wahl am 26. September auf. Die erste Stimme für Sören Bartol, die zweite Stimme für Olaf Scholz und die SPD. Denn er möchte Kanzler werden.
