Die SPD-Fraktion im Kreistag und der Koalitionspartner appellieren an die Deutsche Bahn und den RMV, für die neue ICE-Teilstrecke von Frankfurt bis Kassel den Kauf von Zuschlagstickets zu ermöglichen, wie dies bisher auch für den IC möglich ist.
Der Appell ist Teil eines Antrags, den die SPD und der Koalitionspartner in der Kreistagssitzung zum 7. September vorlegen. Aktuell können Besitzer einer RMV-Zeitkarte ein sogenanntes Zuschlagsticket erwerben. Mit diesem Ticket können auf der durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf führenden IC-Linie 26 (Hamburg bis Karlsruhe) IC-Fernzüge genutzt werden. Diese Regelung soll nach Vorstellung der SPD auch beibehalten werden, wenn die Linie nach der Fahrplanumstellung der Bahn in eine ICE-Strecke umgewandelt wird.
„Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler sowie Studierende nutzen die Teilstrecke von Stadtallendorf oder Marburg in Richtung Frankfurt und Kassel. Das breite Angebot und die Möglichkeit, mithilfe einer Zusatzkarte flexibel sowohl Fern- als auch Nahverkehr zu nutzen, ist für viele ein Grund, sich für die Bahn zu entscheiden”, begründet der Fraktionsvorsitzende Werner Hesse (SPD) den Appell an die Deutsche Bahn und den Rhein-Main-Verkehrsbund.
Es sei daher notwendig, die Attraktivität der Strecke durch ein entsprechendes Zusatzticket zu erhalten. Diese stärke auch die Region. Andernfalls sei zu befürchten, dass viele Pendler auf den PKW umsteigen. „Es sollte auch im Eigeninteresse der Bahn liegen, die Pendlerinnen und Pendler aus unserer Region nicht als Fahrgäste zu verlieren”, so der Fraktionsvorsitzende. Wünschenswert sei es ebenso, für Studierende, die mit dem Semesterticket bisher auch den IC nutzen könnten, eine gute Lösung zu finden.
Der vollständige Antrag ist hier zu finden (PDF-Dokument).
Die Sitzung des Kreistags ist öffentlich. Beginn ist am 7. September 2018 um 9.00 Uhr im Kreishaus (Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg-Cappel).