„Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist auf dem Vormarsch und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie auch das Kreisgebiet erreicht. In dem Fall würde eine massive wirtschaftliche Beeinträchtigung der Schweinehalter drohen und es wäre eine massive Auswirkung auf die Menschen und ihr Essverhalten gegeben.“ So steht es in der Begründung eines Antrages der Kreisregierungs-Koalition zur Eindämmung der ASP, dem in der nächsten Sitzung des Kreistages am 23. März 2018 nach dem Willen der Koalition zugestimmt werden soll.
Ein wichtiger Punkt sei die deutliche Reduzierung des Wildschweinbestandes, um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen, sagten die Fraktionsvorsitzenden Werner Hesse (SPD) und Werner Waßmuth (CDU). „Deswegen wollen wir für kleinere Wildschweine mit einem Körpergewicht von weniger als 20 kg die Fleischbeschaugebühr befristet erlassen, um den Jägern einen Anreiz zu bieten, die Jungtiere weiterhin zu erlegen“, wie es wörtlich dem Antrag zu entnehmen ist.
Waßmuth und Hesse sagten weiter, dass die Jägerschaft bereits vor 12 Monaten aufgerufen sei, die Wildschweine intensiver zu bejagen. Dadurch bestünde ein Überangebot an Wildschweinfleisch, so dass die Preise stark gefallen seien und Fleisch schwer zu vermarkten sei. „Durch Verzicht auf die Untersuchungsgebühren kann der Landkreis Marburg-Biedenkopf ein Signal an die Jägerschaft senden, Wildschweine weiterhin intensiv zu bejagen.“