Der Kreistag des Landkreises Marburg-Biedenkopf beauftragt den Kreisausschuss sich beim RMV dafür einzusetzen, dass durch den Fahrplanwechsel auf der Burgwaldbahn keine Nachteile für Berufspendler und Schüler/innen entstehen und die Erreichbarkeit für Schüler verbessert wird.
Außerdem soll geprüft werden, ob durch vereinzelte, zusätzliche Halte des RE 98 in Cölbe aus Richtung Kassel Anschlüsse an die Burgwaldbahn ermöglicht werden können.
Der Kreistag begrüßt, dass mit dem Fahrplanwechsel auf der Burgwaldbahn ein Stundentakt bis Korbach und Brilon eingeführt wird. Das ist auch durch die Umsteigebeziehungen die in Brilon Wald hergestellt werden eine spürbare Qualitätsverbesserung.
Ebenso wird erfreut zur Kenntnis genommen, dass endlich die langjährige Forderung aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf umgesetzt wurde, einige Züge von Burgwald- und Lahntalbahn von und nach Marburg Süd durchzubinden. Das sorgt für eine deutlich verbesserte Anbindung der südlichen Marburger Stadtteile mit ihren Bildungs- und Verwaltungsstandorten.
Allerding hat die Einführung des echten Stundentaktes mit der Verlegung der bisherigen Abfahrtszeiten ab Marburg von um 13:43 Uhr und 17:43 Uhr jeweils auf Minute 29 zur Folge, dass von den Schülern der im Südviertel gelegenen Schulen der entsprechende Zug Richtung Wetter/Münchhausen/Frankenberg nach Schulschluss nicht mehr am Hauptbahnhof erreicht werden kann. Ebenso gehen die Umsteigeverbindungen zwischen den aus Kassel bzw. dem Ostkreis kommenden Zügen und der Burgwaldbahn verloren.
Aus Sicht des Kreistages entstehen dadurch Nachteile für Umsteiger (besonders Berufspendler) aus Richtung Kassel, aber auch für die Schülerinnen und Schüler aus dem Nordkreis. Auch die Durchbindung des Zuges Richtung Wetter-Münchhausen-Frankenberg ab Südbahnhof um 13.24 Uhr verschafft nur für einen Teil der Schüler/innen hier Abhilfe, da die Zeit für den Weg vom Schulzentrum zum Südbahnhof mindestens für die Schüler/innen des Philippinums und der Elisabethschule mit Schulschluss um 13.10 Uhr sehr knapp bemessen ist.
Dies wird zur Folge haben, dass der Bus um 13:20 Uhr ab Radestraße bis nach Wollmar von noch mehr Schülern/innen in Anspruch genommen wird und dadurch nicht mehr ausreichend sein dürfte.
Auch nutzen Schüler/innen mit Nachmittagsunterricht und Schulschluss nach 17:00 Uhr die bisherige Verbindung um 17:43 Uhr. Sie können in Zukunft erst um 18:29 Uhr den Zug in den Nordkreis nehmen.
Mit nur einer minimalen Verschiebung der Abfahrtszeit am Südbahnhof auf Minute 26/27 ließe sich hier leicht Abhilfe schaffen; daher soll an den RMV appelliert werden, diese Variante zu prüfen.
Ebenso hat es sich als wertvoll erwiesen, dass durch den hinkenden Takt zu einigen Fahrzeiten neben der guten Anbindung aus Frankfurt an die Burgwaldbahn auch eine gute Verbindung aus dem Norden (Kassel, Treysa) und dem Ostkreis Richtung Wetter/Münchhausen besteht. Es wäre bedauerlich, wenn diese der Taktumstellung ersatzlos zum Opfer fiele. Hier könnte ggf. leicht Abhilfe geschaffen werden, wenn zumindest einige Züge der Linie RE 98, die derzeit zur Minute 33 in Marburg ankommen, in Cölbe (Ankunft ca. zur Minute 29/30) halten würden. Dann ließe sich bequem der Umstieg auf den am Bahnhof Cölbe zur Minute 35 abfahrenden Zug Richtung Burgwaldbahn erreichen.