SPD besucht Schartenhof in Eckelshausen

Ein Juwel in der Kulturlandschaft des Hinterlandes ist der Schartenhof in Eckelshausen. Ein Gesamtkunstwerk – so sahen es die Mitglieder des Arbeitskreises Schule und Kultur der SPD-Kreistagsfraktion bei ihrem Besuch dort. Der Schartenhof hat sich in den vergangenen mehr als 40 Jahren zu einem Zentrum für Kultur und künstlerischen Austausch entwickelt. Die Gründerin Annemarie Gottfried und das Ehepaar Katharina und Heinz Zürcher stellten die verschiedenen Sparten und Entwicklungslinien ihrer Tätigkeit vor. Vom Schartenhof aus sind die Eckelshäuser Musiktage gewachsen, die schon seit geraumer Zeit als kulturelles Kleinod eine Wertschätzung und Bedeutung weit über das Hinterland hinaus haben.

1997 begann das Projekt Musiktheater mit Marionetten, das Furore machte und bis heute wurden mehrere große Opern auf der kleinen Bühne im Schartenhof oder auf Gastspielen mit ihrer portablen Wanderbühne aufgeführt.

Die Landtagsabgeordnete Angelika Löber hob die unermüdliche Arbeit der Familie hervor. Mit Energie und Passion habe Annemarie Gottfried zuerst als Einzelkämpferin und später mit Tochter und Schwiegersohn ihre Ideen verwirklicht.

Im Gespräch mit den Kreistagsabgeordneten ging es um die Wünsche an die Politik, sprich, was der Landkreis tun könnte. An erster Stelle stehe das Raumproblem, so Katharina Zürcher. Räume bei den Eckelshäuser Musiktagen fehlten, nicht so sehr für die Konzerte, für die verschiedene Möglichkeiten offen stehen, aber für die Unterbringung der Musiker, Übungs- und Ruheräume. Und im Schartenhof selbst werde der Platz eng für all die wertvollen, angesammelten Dinge, die beherbergt werden müssen.

Der Begriff Kultur sei breit angelegt und manchmal tun sich Kommunalpolitiker etwas schwer damit, meinte Kreisbeigeordnete Klaus Weber. In Zeiten knapper öffentlicher Kassen werde oft zuerst an der Kulturförderung gespart. Dabei hätten Veranstaltungen wie die vom Schartenhof durchaus eine wirtschaftliche Bedeutung. Heinz Zürcher sprach die schlechte Verkehrsanbindung an, die für die ganze Region schädlich sei.

Konkrete Aufgaben für den Landkreis sieht Fraktionsvorsitzender Werner Hesse in einer kreativeren Verkehrsanbindung im Hinterland, auch unter Berücksichtigung von Events wie die Musiktage. Die Verknüpfung mit der Tourismusentwicklung sei wichtig und bei einer Verbesserung der Raumsituation sollte von der Stadt Biedenkopf und dem Landkreis verschärft Hilfestellung geleistet werden.

Für den Ort Eckelshausen habe der Schartenhof mit vielen Aktionen Außergewöhnliches geleistet. Landauf landab versuche man heute in den Dörfern das weggebrochene Gemeinschaftselement wieder zu beleben, hierbei sei der Schartenhof vorbildlich, lobte der Fraktionsvorsitzende.