Hilfen für ein Leben mit besonderen Herausforderungen

Im Rahmen seiner Reihe „Fraktion vor Ort“ besuchte der Arbeitskreis Soziales der SPD-Kreistagsfraktion die Anneliese Pohl Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Marburg. Träger der Beratungsstelle ist die Hessische Krebsgesellschaft, in Marburg ermöglicht wurde sie durch die Unterstützung der Anneliese Pohl Stiftung, der Deutschen Krebshilfe und die Stadt Marburg.

Seit dem 22. Januar 2010 ist die Krebsberatungsstelle in Marburg in Betrieb. Die Leiterin Dipl.-Psychologin Annekatrein Menges-Beutel und die Beraterin Dipl.-Pädagogin Sabine Otto berichteten über die bisherige Arbeit. Die Beratungsstelle ist für alle an Krebs erkrankten Menschen, deren Angehörige und Interessierte offen und steht ihnen zur Seite über alle Phasen der Erkrankung hinweg. Angefangen bei der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Diagnose über individuell an die jeweilige Lebenssituation und Erkrankung der Betroffenen angepasste Beratung bis hin zur Suche nach Entlastungsmöglichkeiten. Die Beratung ist kostenlos und einen Gesprächstermin gibt es innerhalb von einer Woche.

Nicht nur das Gefühlsleben ändert sich bei einer Krebserkrankung, es sind oft auch praktische und wirtschaftliche Fragen offen, wie z.B. Schwerbehinderung, Rentenversicherung oder Beruf. Hier setzt die soziale Beratung ein, wobei die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle oft eine Lotsenfunktion einnehmen. Sie verfügen über einen breiten Wissens- und Erfahrungsschatz und hinzu kommen zahlreiche Kontakte. Besonderen Wert haben sie von Anfang an auf ein umfangreiches Netzwerk gelegt.

Inge Dörr vom Arbeitskreis Soziales bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen für den Einblick in ihre Arbeit. Eine Krebserkrankung verändere das Leben und sei eine große Belastung für alle Beteiligten, mit der sie nicht immer fertig würden. Es sei gut, dass es die Krebsberatungsstelle in Marburg gibt, die hoffentlich auf Dauer gesichert werde.