“Gesundheitsregion Marburg-Biedenkopf“ kann sich eine Schließung der Geburtshilfe im DRK-Krankenhaus nicht leisten

Die SPD hält eine Schließung der Geburtshilfe-Station im DRK-Krankenhaus Biedenkopf für keinesfalls hinnehmbar. Aufgrund steigender Versicherungsprämien für Hebammen, sieht sich das DRK-Krankenhaus in Biedenkopf gezwungen, seine Geburtshilfe-Station zum 31.03.2013 zu schließen (Oberhessische Presse und Hinterländer Anzeiger vom 2.10.2012). Ein solcher Schritt zieht einen Versorgungsmangel auf dem Land, nach sich. Schwangere müssten für ihre Versorgung und für die Entbindung weite Wege in Kauf nehmen. Zudem würden Hebammen, die oftmals auch in Teilzeit als Haushebammen arbeiten, gezwungen, an andere Kliniken außerhalb des Landkreises abzuwandern. Dadurch würde sich auch die häusliche Versorgung wesentlich verschlechtern.

„Für das Hinterland bedeutet die Schließung einen herben Verlust an Lebensqualität. Wenn Schwangere für ihre Versorgung weite Wege auf sich nehmen müssen, ist dies weder familienpolitisch akzeptabel noch, steht dies der „Gesundheitsregion Marburg-Biedenkopf“ gut zu Gesicht“, kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Werner Hesse. Auch für die Hebammen, die bereits freiberuflich aufgrund der Risikoabdeckung hohe Versicherungskosten zu tragen haben, müsse eine Lösung gefunden werden. Eine solch dramatische Verschlechterung der Versorgung würde allen Bemühungen zur Verbesserung der medizinischen Versorgung wie auch der Bekämpfung der negativen Folgen des Demografischen Wandels in der Region entgegen stehen.

Daher fordert die SPD-Kreistagsfraktion den Landkreis, die Vertretungskörperschaften der Ärzte, des DRK-Krankenhauses und die Landesregierung auf, alles politisch Mögliche zu tun, um eine solche Benachteiligung der Menschen im Hinterland zu verhindern. Lesen Sie unseren Antrag zur nächsten Kreistagssitzung am 16. November einbringen.